Rota-Therapie
Die Rota-Therapie ist ein Behandlungsansatz, der auf das zentrale Nervensystem, bestehend aus Rückenmark und Gehirn, abzielt. Sie fördert koordinierte Bewegungen mit Rotation in Raum und Wirbelsäule, ohne reflexhafte Bewegungsmuster. Diese Rotationen unterstützen die zentrale Tonusregulation im Körper und sind bei verschiedenen Krankheitsbildern von Bedeutung. Die Therapie umfasst leicht erlernbare Bewegungsübungen für Patienten jeden Alters, wobei Kleinkinder auf dem Schoß und Erwachsene am Boden oder im Bett behandelt werden. Ziel ist es, Basisfähigkeiten für eine freie Kopfkontrolle zu entwickeln und Verspannungen zu lösen, die physiologische Bewegungen behindern. Dadurch können Symptome, wie Konzentrationsschwächen sowie motorische und vegetative Beeinträchtigungen, verbessert werden.
Die Therapie bietet in wenigen Einzelterminen ein individuell abgestimmtes Übungsprogramm für zu Hause, das auch Impulse zur Verbesserung der Mundmotorik und Wahrnehmung umfasst, um die sensomotorische Entwicklung zu fördern. Sie ist für alle Altersgruppen geeignet, von Säuglingen bis Erwachsenen. Säuglinge werden dabei von ihrer Mutter auf dem Schoß behandelt, und es werden alltägliche Handhabungen wie Tragen und Lagern erlernt. Bei schweren Krankheitsbildern sind Intensivtherapien mit mehreren Terminen in kurzer Folge oder Hausbesuche möglich.
Mit der Rota-Therapie neurologische Erkrankungen behandeln: Physioline Siegen
Die Rota-Therapie gilt als innovative Methode, die auf das zentrale Nervensystem wirkt. Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz und den spezifischen Übungen hat sie sich als wirksame Behandlungsmethode für Patienten mit neurologischen Erkrankungen etabliert. Wir von Physioline Siegen möchten Ihnen einen detaillierten Blick auf die Rota-Therapie, ihre Funktionsweise, Techniken und Vorteile geben. Lesen Sie weiter und erfahren Sie alles zu dieser Behandlungsform.
Was ist die Rota-Therapie?
Die Rota-Therapie ist eine neuartige Behandlungsmethode, die speziell für Patienten mit neurologischen Erkrankungen entwickelt wurde. Sie basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, der darauf abzielt, die motorischen Fähigkeiten und die Mobilität zu verbessern. Bei dieser Therapieform werden gezielte Bewegungsabläufe und Übungen durchgeführt, die darauf abzielen, das neuromuskuläre System zu stimulieren und die neuroplastischen Mechanismen des Gehirns zu aktivieren. Durch regelmäßiges Training können Patienten ihre Koordination, Balance und Beweglichkeit verbessern, was zu einer Steigerung der Lebensqualität führen kann.
Funktionsweise der Rota-Therapie
Die Rota-Therapie basiert auf dem Prinzip der neuroplastischen Veränderung, das heißt, sie nutzt die Fähigkeit des Gehirns, sich anzupassen und neu zu organisieren. Durch gezielte Bewegungen und Übungen werden neurologische Reize gesetzt, die das Gehirn stimulieren und dazu anregen, neue neuronale Verbindungen zu bilden. Diese Verbindungen ermöglichen es dem Gehirn, alternative Wege für die Übertragung von Informationen zu finden, um beeinträchtigte Funktionen zu kompensieren oder wiederherzustellen. Ein zentraler Bestandteil der Rota-Therapie ist die repetitive und intensive Bewegungstherapie. Durch wiederholte und gezielte Bewegungsabläufe werden die betroffenen Bereiche des Körpers aktiviert und trainiert. Dabei werden sowohl passive als auch aktive Bewegungen eingesetzt, um die Muskeln zu stärken, die Gelenke zu mobilisieren und die Koordination zu verbessern. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Rota-Therapie ist die Verwendung von Feedback-Systemen, die es dem Patienten ermöglichen, seine Bewegungen zu kontrollieren und zu korrigieren. Dies kann durch visuelles, auditives oder taktiles Feedback erfolgen, um dem Patienten ein besseres Verständnis seiner Bewegungen zu vermitteln und ihn bei der Verbesserung seiner Fähigkeiten zu unterstützen. Die Rota-Therapie kann sowohl in Einzel- als auch in Gruppensitzungen durchgeführt werden, wobei der Therapieplan individuell auf die Bedürfnisse und Ziele des Patienten abgestimmt wird. Durch regelmäßige und kontinuierliche Therapieeinheiten kann eine nachhaltige Verbesserung der motorischen Fähigkeiten und der Lebensqualität erreicht werden.
Techniken und Übungen in der Rota-Therapie
Bei dem Rota-Behandlungsprinzip geht es darum, sich mit Rotation im Raum und in der Wirbelsäule gut zu koordinieren und ohne Reflexmuster (seien es persistierende frühkindliche Reflexe oder auch erworbene auffällige Bewegungsmuster) zu bewegen. Die Rotationen wirken sich auf die zentrale Tonusregulation im Körper aus, die sich bei vielen Auffälligkeiten und Krankheitsbildern als zentrales Thema zeigt.
Diese Techniken und Übungen werden in der Rota-Therapie eingesetzt:
- Spiegeltherapie: Diese Technik nutzt einen Spiegel, um dem Patienten die Illusion zu vermitteln, dass er die betroffene Extremität bewegt, während er tatsächlich die gesunde Extremität bewegt. Dies kann dazu beitragen, das Gehirn zu stimulieren und die neurologische Erholung zu fördern.
- Constraint-Induced Movement Therapy (CIMT): Bei dieser Methode wird die funktionierende Extremität eingeschränkt, um die betroffene Seite zu zwingen, sich stärker zu engagieren und zu erholen. Durch gezieltes Training werden Bewegungen und Funktionen in der beeinträchtigten Extremität gefördert.
- Passive Bewegungsübungen: Durch sanfte und kontrollierte passive Bewegungen werden die Gelenke mobilisiert und die Muskelspannung reduziert. Dies kann dabei helfen, die Beweglichkeit zu verbessern und Steifheit zu reduzieren.
- Koordinationstraining: Durch gezielte Übungen zur Verbesserung der Koordination und des Gleichgewichts werden die motorischen Fähigkeiten geschult und die Bewegungskontrolle gestärkt.
- Funktionstraining: Praktische Übungen werden durchgeführt, um die betroffene Extremität in alltäglichen Aktivitäten und Bewegungen zu integrieren. Dies kann helfen, die Selbstständigkeit und Lebensqualität des Patienten zu verbessern.
Vorteile und Wirksamkeit der Rota-Therapie
Die Rota-Therapie bietet eine Vielzahl von Vorteilen und hat sich als wirksam bei der Rehabilitation von Patienten mit neurologischen Erkrankungen erwiesen. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:
- Einfache Anwendung: In der Behandlung kommen einfach erlernbare Bewegungsübungen zum Einsatz, bei Kleinkindern und Säuglingen auf dem Schoß, bei Kindern und Erwachsenen auf dem Boden oder je nach Bedarf auch im Bett oder auf der Liege.
- Verbesserte motorische Funktionen: Durch gezielte Übungen und Techniken werden motorische Fähigkeiten wie Beweglichkeit, Kraft und Koordination verbessert, was die Funktionalität der betroffenen Extremitäten wiederherstellt.
- Förderung der neurologischen Erholung: Die Rota-Therapie kann dazu beitragen, die Neuroplastizität des Gehirns zu stimulieren, was die Regeneration von Nervenzellen fördert und die Funktion der betroffenen Bereiche wiederherstellt.
- Reduzierung von Spastizität und Steifheit: Durch passive Bewegungsübungen und Stretching-Techniken können Muskelspannungen reduziert werden, was zu einer Verringerung von Spastizität und Steifheit führt.
- Individuelle Anpassung: Die Rota-Therapie kann an die spezifischen Bedürfnisse und Ziele des Patienten angepasst werden, was eine personalisierte Behandlung ermöglicht und die Wirksamkeit der Therapie verbessert.
Die Rota-Therapie für Erwachsene – Anwendungsfälle
Die Rota-Therapie wird bei Erwachsenen häufig zur Rehabilitation nach neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen eingesetzt.
- Schlaganfall: Patienten, die nach einem Schlaganfall an Bewegungseinschränkungen leiden, profitieren von der Rota-Therapie, um ihre motorischen Fähigkeiten wiederherzustellen und die Funktion der betroffenen Gliedmaßen zu verbessern.
- Multiple Sklerose: Bei Patienten mit Multipler Sklerose kann die Rota-Therapie dazu beitragen, die Muskelspannung zu reduzieren, die Beweglichkeit zu verbessern und die allgemeine Mobilität zu erhöhen.
- Parkinson-Krankheit: Die Rota-Therapie kann Parkinson-Patienten dabei unterstützen, Bewegungsstörungen zu reduzieren, die Haltung zu verbessern und die Gangsicherheit zu erhöhen.
- Traumatische Hirnverletzung: Patienten mit traumatischen Hirnverletzungen können von der Rota-Therapie profitieren, um die kognitive Funktion zu verbessern, die Koordination zu fördern und die Selbstständigkeit im Alltag wiederzugewinnen.
- Rückenmarksverletzungen: Bei Rückenmarksverletzungen kann die Rota- Therapie dazu beitragen, die Bewegungsfähigkeit zu verbessern, die Muskelkraft aufzubauen und die Lebensqualität der Patienten zu steigern.
Die Rota-Therapie für Kinder – Anwendungsfälle
- Zentrale Koordinationsstörungen: Die Rota-Therapie kann helfen, die motorischen Fähigkeiten zu verbessern und die zentrale Koordination zu fördern, was für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder neurologischen Erkrankungen von Vorteil ist.
- Säuglinge und Kinder mit Entwicklungsverzögerung: Für Säuglinge und Kleinkinder mit Entwicklungsverzögerungen kann die Rota-Therapie dazu beitragen, die motorische Entwicklung zu unterstützen und die Beweglichkeit zu fördern.
- Schreibabys / Schlafstörungen: Die Rota-Therapie kann dazu beitragen, die Muskelspannung zu reduzieren und die Entspannung bei Schreibabys zu fördern, was zu einer verbesserten Schlafqualität führen kann.
- Enuresis / Einnässen tagsüber: Durch die Stärkung der Beckenbodenmuskulatur und die Verbesserung der Blasenkontrolle kann die Rota-Therapie bei Enuresis und Einnässen tagsüber helfen.
- Obstipation: Für Kinder mit Obstipation kann die Rota-Therapie dazu beitragen, die Darmfunktion zu verbessern und die Stuhlentleerung zu erleichtern.
- Ess- und Trinkschwäche: Durch gezielte Übungen kann die Rota-Therapie dazu beitragen, die Muskelkraft im Mund- und Rachenbereich zu verbessern und somit Ess- und Trinkschwächen bei Kindern zu überwinden.
- Autismus und davon bedrohte Menschen: Die Rota-Therapie kann als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Behandlung von Autismus eingesetzt werden, um die motorischen Fähigkeiten, die soziale Interaktion und die Kommunikation zu verbessern.
- Wahrnehmungsstörungen: Durch gezielte Bewegungsübungen kann die Rota- Therapie dazu beitragen, die sensorische Integration und Wahrnehmungsfähigkeit bei Kindern mit Wahrnehmungsstörungen zu verbessern.
- Konzentrations- und Lernstörungen / AD(H)S: Die Rota-Therapie kann dazu beitragen, die Aufmerksamkeit, Konzentration und Lernfähigkeit bei Kindern mit AD(H)S zu verbessern.
- Sprach- und Sprechstörungen: Durch gezielte Übungen und Bewegungen kann die Rota-Therapie die Muskelkraft und Koordination im Mund- und Rachenbereich verbessern und somit Sprach- und Sprechstörungen bei Kindern behandeln.
- Skoliose und Wirbelsäulenbeschwerden: Die Rota-Therapie kann helfen, die Muskelkraft und Flexibilität der Wirbelsäule zu verbessern und somit Skoliose und Wirbelsäulenbeschwerden zu behandeln.
- Hüftdysplasien: Durch gezielte Bewegungsübungen kann die Rota-Therapie dazu beitragen, die Hüftmuskulatur zu stärken und die Hüftdysplasien zu verbessern.
- Angeborene Fußfehlstellungen: Die Rota-Therapie kann dazu beitragen, die Fußmuskulatur zu stärken und die Fußfehlstellungen bei Kindern zu korrigieren.
Rota-Therapie bei Physioline Siegen
- Individuelles Übungsprogramm: In nur wenigen Einzelterminen erlernen die Patienten ein auf sie abgestimmtes Übungsprogramm für zu Hause. Dabei werden auch Impulse für die Mundmotorik und Wahrnehmung vermittelt, die die positive sensomotorische Entwicklung unterstützen.
- Therapie für jedes Alter: Die Rota-Therapie ist für alle Altersgruppen geeignet, von Säuglingen bis Erwachsenen.
- Behandlung von Säuglingen: Säuglinge werden während der Therapie auf dem Schoß ihrer Mutter behandelt, um eine vertraute Umgebung zu schaffen.
- Alltagsfertigkeiten: Neben den therapeutischen Übungen werden auch alltägliche Handlungen wie das Handling, Tragen und Lagern (z. B. im Bett, im Maxi Cosi, im Kinderwagen) erlernt.
- Intensivtherapien: Für schwerwiegendere Krankheitsbilder werden auch Intensivtherapien angeboten, die aus mehreren Terminen in kurzer Folge bestehen können. In einigen Fällen ist sogar eine Hausbesuchstherapie über mehrere Tage möglich.
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